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Die große Zeit der Kaiserstraße endete Mitte des 19. Jhdts. Die Eisenbahn begann die alten Straßen als Verkehrsweg abzulösen. Um 1870/80 endete der Verkehr in dem zur Kellergasse gewordenem Hohlweg der Kaiserstraße. Eine Umfahrung wurde gebaut um die eng gewordene Gasse zu meiden. Eine scharfe Kurve besteht bis heute an der Stelle wo die uralte Trasse verlassen wurde.
Das Ende der Monarchie 1918 ordnete Mitteleuropa neu. Das Weinviertel rückte aus seiner zentralen Lage im Binnenraum Österreich-Ungarns an die Staatsgrenze. Es gab auch keinen Kaiser mehr - so fuhren die ersten LKW nun auf der "Brünner Straße" zwischen Nord und Süd.
Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen veränderte für Jahrzehnte das Leben in der Region. Zum ersten Mal in seiner jahrtausende alten Geschichte wurde der Weg, der Ostsee und Adria verbindet, zu einer Sackgasse herabgewürdigt. Erst 1989 endete diese unnatürliche Situation und die Lebensader Europas konnte wieder strömen - nun aber mit allen Problemen des modernen Transits. Tausende LKWs und Autos belasten täglich die Menschen an der Kaiserstraße, eine Lösung der unerträglich werdenden Bedingungen ist dringend notwendig.
Die Route war schon die Bernsteinstraße, die schlesische Straße, Kaiser- und Brünnerstraße, möglicherweise wird ihre Rolle nun von einer A5 übernommen.
Wenn sich auch die Trasse um ein paar km hin und her verschoben hat, der Verbindungskorridor zwischen Baltikum und Mittelmeer ist derselbe geblieben. |
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Kellergasse Kaiserstrasse Blick in die Kellergasse Drasenhofen, einst verlief hier die Kaiserstraße.
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